Bin (k)ein Engel, weil ich Proletarier bin!

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Februar 2018:

Hier ist meine deutsche Übersetzung des vielschichtigen, scharfen und treffenden Blogs von Xavier Diez, El discret encant del proletariat vom 9 Januar 2018, über Katalanophobie, spanischen Nationalismus, und die Gründe, und Abgründe, die erklären, wieso Menschen in einfachen Stadtvierteln eine Partei wie Ciutadans (C’s) wählen, die ihre eigenen Interessen völlig widerspricht.

Danke an Xavier für den lehrreichen Blog und für die Erlaubnis, ihn zu übersetzen!


Der diskrete Charme des Proletariats

Im Buch Elisabeth Costello, eines der interessantesten Bücher des südafrikanischen Schriftstellers J.M. Coetzee, erinnert sich die Hauptfigur, eine renommierte Intellektuelle, die für eine internationale Vortragsreihe unterwegs ist und die dabei ist, ihre Ansprache zur Annahme eines internationalen Preises vorzubereiten, an eine dunkle und schmerzhafte Episode ihrer Jugend, die sie bis dahin niemandem anvertraut hatte. Mit 19 Jahren war sie eine aufmüpfige und sozial motivierte junge Frau, die ihrem eigenen bürgerlichen Leben misstrauend im Glauben lebte, dass nur die Arbeiterklasse authentische und reine Wertvorstellungen haben kann. Eines Tages, während eines Spaziergangs in einem berüchtigten Stadtviertel in Hafennähe in Melbourne lernt sie einen Hafenarbeiter um die 30 kennen. Die physische Anziehungskraft, die dieser Mann auf sie ausübte, war niedriger als die symbolische Anziehung als Vertreter der Arbeitergattung ihrer Phantasien und deswegen war sie bereit, zu experimentieren. Kurze Zeit später bringt er sie zu der stinkenden Pension, wo er lebt und bevor es mit dem Vorspiel los geht, bekommt sie kalte Füße. Tom, der bereits einige Drinks intus hat, macht trotzdem weiter. Sie kämpft verzweifelt gegen den Vergewaltigungsversuch aber er interpretiert es am Anfang als ein Spiel. Als er allmählich merkt, dass es ihr Ernst ist, fängt er an, sie systematisch zu schlagen, bricht ihr die Zähne, übersät er ihren ganzen Körper mit blauen Flecken und als sie dabei ist, das Bewusstsein zu verlieren, nimmt er ihr die Kleidung weg und verbrennt diese. Sie nutzt einen Moment der Zerstreutheit des Gewalttäters, um sich im Bad einzusperren. Als sie merkt, dass der Täter durch die Wirkung des Alkohols endlich eingeschlafen ist, greift sie das verbleibende Kleidungsstück, nimmt ein Taxi und sucht eine Woche lang Zuflucht bei einer Freundin. Sie wird niemandem über ihre erste Erfahrung mit dem Bösen erzählen, wo das Vergnügen, einer Frau Schmerzen zuzufügen, für manche Männer anziehender als die eigentliche sexuelle Erfüllung wirkt.

Wenn ich mir das Gejammer einiger Mitglieder der Linken Fraktionen über die Ergebnisse der letzten katalanischen Wahl am 21 Dezember 2017 anhöre, weil die Partei Ciudadanos relativ gute Ergebnisse bekommen hat, obwohl diese Partei mit dem soziologischen Franquismus in Katalonien verwandt ist, der sich unauffällig in unseren einfachen Stadtvierteln eingenistet hat, muss ich wieder an Elisabeth Costello denken. Wie die Hauptfigur des Buches von Coetzee rebelliert eine gewisse Faktion der Linken Parteien gegen ihre ursprünglichen, fast kleinbürgerlichen Werte und glaubt, dass nur die Arbeiterklasse rein und authentisch ist. In den 1960er Jahren, parallel zu Hippie Bewegung und LSD, fing der Großteil der Europäischen Linken an, popularisierte Versionen der marxistischen Lehre, inkl. theoretisch orthodoxer Abhandlungen von Trotsky, Althusser (das was Tony Judt als “Marxismus der Verlierer” bezeichnet), oder noch schlimmer, “Das rote Buch von Mao“, zu lesen und damit beginnt die theoretische Simplifizierung der inhaltlichen Botschaften, u.a. mit Aussagen wie “Die völkische Sehnsucht ist eine Sünde des Bürgertums” und weiteren grobkörnigen sozialistischen Narrativen, die das Proletariat als moralisches Vorbild darstellen. Statt einen ernsthaften Versuch zu machen, die Realität mit soliden analytischen Mitteln zu deuten, gerät die Linke in einer mythologisierenden Falle. Die damals erschaffenen Mythen sind so mächtig, dass sie die Linke von heute noch unfähig machen, die aktuelle gesellschaftliche Realität zu verstehen. Die geltende Linke heutzutage ist davon überzeugt, dass die Arbeiterklasse (die übrigens nichts mehr mit den ursprünglichen Arbeitern in den Fabriken zu tun hat, inkl. damaliger gewerkschaftlichen Organisation und Klassenbewusstsein) sie wählen sollte, gerade wegen der großartigen Narrative. Und wie es bei der Wahl am 21 Dezember in Katalonien passiert ist, befinden sich die Linken in der gleiche Lage wie die Elisabeth Costello, geschlagen und gedemütigt von denen, die sie zu retten versuchen. Es ist als ob die Stadtviertel eine Art Buñuels Viridiana gemacht hätten.

Es ist ein empirischer Fakt, so selbstverständlich, dass es meistens übersehen wird, dass soziale Klassenangehörigkeit und moralische Höhe nichts miteinander gemeinsam haben. Anders gesagt, die “Arschlöchrigkeit” ist in sämtlichen Nationalitäten, Geschlechtern, sozialen Klassen und Altersklassen zu finden. Derjenige, der den gegenwärtigen Text verfasst hat, weiß worüber er redet: Ich komme ursprünglich aus dem Arbeiterviertel Nou Barris in Barcelona (wo ich bis zu meinem 19en Geburtstag gelebt habe und mit dem ich noch in Kontakt stehe), habe in der Produktion einer Plastikfabrik gearbeitet, war in den 90 Jahren dort Lehrer und habe dort auch einiges an anarchistisch-gewerkschaftlicher Forschung über das erste Drittel des XXen Jahrhunderts betrieben. Und… Erster Fakt: Die Stadtviertel, bzw. was die linke Mythologie als Roter Gürtel in den 1960ern und späteren Jahren bezeichnet hat (Rot-schwarzer Gürtel nach dem Historiker José Luis Oyón in den Jahrzehnten vor 1939), sind grundsätzlich ein heterogener Raum. Sie versammeln alle Art Persönlichkeiten, angefangen mit intellektuellen, kultivierten Dandys, wie mein Nachbar Antonio Baños 1, bis zu den Junkies der 1980er Jahre, die mit einer Spritze am Arm gestorben sind; vom Schriftsteller und Enigmisten Màrius Serra (der übrigens unter meiner Wohnung gewohnt hat) bis zum katholischen integrativen Kränzchenhalter Pare Apel.les (der gegenüber unserem Wohnblock gewohnt hat); vom extravaganten Magier Fèlix, bis zum korrupten Polizisten, der die Bordelle des Stadtviertels regelmässig besucht hat; vom Verleger, Übersetzer und Gründer des Virus Verlags, einer der Leiter der Ungehorsamen (ein guter Freund von mir), Patric de San Pedro, bis zum Drogendealer der Plaça Garrigó (was für eine Überraschung: Ich habe ihn als leitenden Wahlhelfer der konservativen Volkspartei PP in meinem Wahllokal bei einigen Wahlen der 1990er Jahre wieder getroffen).
Damit haben wir die Sachlage geklärt: Menschen haben doch eine familiäre, soziale, Milieubeeinflusste Konditionierung und trotzdem erschaffen sie ihre eigene Identität durch freien Willen. Der einzige aus meinen Freundschaftskreisen, der das lokale Gefängnis (La Model) besucht hat, war der Wohlhabendste von allen, Sohn eines Zahnarztes, der rund um die U-Bahnhaltestelle Fabra i Puig mit Drogen gedealt hat. Anders ausgedrückt: Wer die Arbeiterklasse erlösen möchte, sollte sich dafür wappnen, geschlagen zu werden. Solche Leute haben nichts verstanden. Die meisten Menschen, wie Carlo Maria Cipolla überlegt hat, gehören üblicherweise dem Kollektiv der sogenannten Dämlichen an, ein Kollektiv dessen Haupteigenschaft es ist, solche Entscheidungen zu treffen, die ihnen selbst und anderen nur schaden. Für die Dämlichkeit gibt es generell keine Heilung und das gilt sowohl für die bürgerliche als auch für die proletarische Dämlichkeit.

Dennoch bedeutet Dämlichkeit nicht Bewusstlosigkeit. Die Tatsache, dass zwischen einem Viertel und einem Drittel der Wähler im Stadtviertel Nou Barris (oder in ähnlichen Stadtviertel, wo ich gewohnt, unterrichtet oder Freunde gehabt habe) eine Partei unterstützt hat, die objektiv gesehen gegen ihre eigenen Interessen, sowohl die individuellen als auch die kollektiven, steht, bedeutet nicht unbedingt, dass diese Wähler nicht wussten, was sie tun. In der oft verstrickten katalanischen Gesellschaft, wie vom Schriftsteller Marc Andreu in seinem Buch “Les ciutats invisibles” (“Die unsichtbaren Städte“) oder in den letzten Büchern von Francesc Serés wunderbar porträtiert wird, generiert die soziale Kluft keine Monster, sondern eher Ressentiments und Reaktionäres Verhalten. Es ist kein Zufall, dass Rassismus Ausdruck sozialer Unzufriedenheit wird. Die politischen Strategen haben die Angst und die niederen Instinkte einer Masse ausgenutzt, die ein gewisses Potential gezeigt hat. Der englische Soziologe Owen Jones versucht in seinem Buch “Chavs: The Demonization of the working class” gerade die Demonisierung der Arbeiterklasse zu bekämpfen aber einige gut begründete Selbstzerstörungstendenzen in armen Viertel durch Alkoholisiserung, schulisches Versagen, fehlende familiäre Strukturen oder Tribalisierung sind nicht leicht von der Hand zu weisen. Man braucht nur zu beobachten, wie sich einige unkontrollierte “Chavs” in ihrem Strandsurlaub in Salou oder Lloret verhalten. Der Unterschied für einige der Wähler der Partei Ciudadanos ist die Flagge und der Kampfschrei “Ich bin Spanier!” 2.

Wir sind Zeugen eines banalisierten spanischen Nationalismus, der keine banale, sondern eher eine aggressive Umsetzung hat. Es handelt sich um einen spanischen Nationalismus mit einer unterschiedlichen historischen Eigenart in Vergleich zu anderen vergleichbaren Bewegungen. Die spanische Identität wird auf Basis von Unversöhnlichkeit und Intoleranz aufgebaut. Historische Beispiele sind u.a. die Vertreibung religiöser Dissidenten und die Vorherrschaft der kastillischen Kultur gegenüber anderer Kulturen und Sprachen. Insbesondere nachdem Spanien mit dem Ende der kolonialen Macht im Jahr 1898 seine geopolitische Relevanz verloren hat, wird die Katalanophobie als nationaler Zusammenhalt instrumentalisiert. Der spanische Nationalismus behält heutzutage seine Aversion gegenüber Vielfalt und zeigt autoritäre Elemente, die in der magischen Figur eines militärischen Oberhaupts oder eines Königs (Franquismus und Monarchie) Ausdruck finden. Er tendiert auch zu einer Tribalisierung, die ein freudianisches Minderwertigkeitsgefühl zeigt, wie im Landismus 3 kinematographisch so gut ausgedruckt wird. Der katalanische Unabhängigkeitsprozess hat eine unerträgliche Spannung in der spanischen Identität verursacht und hat die alten Phantome des Autoritarismus, der Intoleranz, der reaktionären Haltung, der Verachtung für die Kultur und der Einstimmigkeit erweckt. Dieses letzte Phänomen erklärt die eigene Zensur des modernen, kultivierten Spaniens. Es herrscht eine primitive Angst, als Verräter zu gelten, wenn man sich für eine vernünftige Lösung für das aktuelle politische Konflikt (mit Katalonien) bekennt, z.B. einen Pakt oder eine Verhandlung, die einen neuen Status quo einleiten würden.

Die Existenz von Hunderttausenden Bewohnern in großstädtischen Stadtvierteln oder in Vororten (und auch in kleineren und mittelgroßen Städten), die das katalanophobische, anti-inklusive Projekt der Partei Ciutadans (C’s) unterstützen, hat eine besondere Note. Mehr als “ulsterisieren”, wie Jordi Cañas (ehemaliger Sprecher der Partei Ciutadans) angekündigt hatte, wollen sie eher viele Menschen in eine Art “Pied-Noirs” umwandeln, diese Franzosen, die in ein koloniales Algerien umgezogen sind und Verachtung für das einheimische Volk gezeigt haben. Die “Pied-Noirs” sind bekannterweise ein richtiges Problem geworden. Die gutbürgerlichen Intellektuellen, die die C’s Partei gegründet haben, gedopt von den Geldern des Ibex 35 (Spanisches Äquivalent zum Dax) und der FAES 4 (sie träumen von einem spanischen Thatcher-artigen Regime) und eng verzahnt mit einer beamtenorientierte, Wirtschafts-Aristokratie (C’s fängt an, die herrschende Partei in den leitenden Kreisen der großen spanischen Firmen und der Polizei- und Militärbeamten, die in Katalonien wohnen, zu werden) haben eine Verknüpfung mit dem einheimischen Rechtsextremismus eingeleitet (viele Rechtsextreme sind Nachfahren der ehemaligen militärischen Führern, die das Land 1939 erobert haben) und haben viele Leute in Arbeiterviertel überzeugt, die traditionell schlecht geschützt vor populistischen politischen Tendenzen sind und sie oft als Ventil für die eigene Frustration nutzen. Der Ruf “A por ellos/Gebt’s Ihnen!5 fasst gut zusammen, was der spanische Staat tatsächlich mit Katalonien vor hat: Ihre inquisitorische und paramilitärische Macht mit Immunität auszuüben (ein Beispiel von Hexenjagd sind die Vorladungen vor Gericht an Lehrer. Ein weiteres Beispiel sind die Polizeistreifen, die willkürliche Aktionen gegen Pro-Unabhängigkeitsaussehende organisieren, um sie zu verunsichern und zu demütigen, wie es in den ersten Jahren der Transitionszeit nach dem Tod vom Diktator Franco in Barcelona oft passiert ist). Andere Beispiele für die moralischen Höhe dieser Leute finden Ausdruck in den Demonstrationen, die die Societat Civil Catalana (Zivilgesellschaftliches Counterpart der Firma Vichy Català) organisiert hat, wo z.B. Ausländer geschlagen worden sind und Demonstranten vor der Polizeistelle in Via Laietana in Barcelona (historisch einer der Orte mit den meisten Folterfällen in Europa) eifrig geklatscht haben.

Und jetzt zur Ernüchterung… Wie wir oben gesagt haben, sind die Stadtviertel heterogen und diese Leute haben sich dem Ciudadanos-Fest angeschlossen, um ihre Wut gegen die Entwicklung der katalanischen Gesellschaft zu kanalisieren, einer Gesellschaft, die ihrem eigenen Idealbild Spaniens völlig widerspricht. Es gibt auch eine Ohnmachts- und Frustrationskomponente bzgl. der eigenen persönlichen Stagnation und der absteigenden Tendenz ihrer Positionierung innerhalb der Bevölkerungsschicht in den letzten Jahrzehnten, die teilweise mit der schnellen Veränderung der Arbeitsmarktes, teilweise mit den neuen Herausforderungen und Glaubenssätzen der modernen Gesellschaft zusammenhängt. Trotzdem dürfen wir die eigenen persönlichen Entscheidungen des einzelnen Menschen nicht unterschätzen. Als ich 15 war, gab es Leute, die in die Kneipe gingen, während andere Leute zur Bibliothek gingen. Als ich als Lehrer gearbeitet habe, haben einige Schüler Salvat Papasseit (oder García Lorca, oder Bob Dylan, egal was!) aus dem Gedächtnis zitiert und andere äusserten sich nicht nur abschätzend gegenüber der Schule, sondern schikanierten auch kulturell interessierte Nachbarn.

Die Entscheidung, Ciutadans zu wählen, wenn man Stadtviertelbewohner oder Arbeiter ist, war eine dämliche, obgleich bewußte, Entscheidung (schließlich ist ihr Wahlprogramm tödlich für die Interessen ihrer Wähler). Das Votum war destruktiv: Es drückt den Willen aus, eine Nation zu zerstören, anstatt eine Neue aufzubauen; eine Sprache zum Schweigen zu bringen (die Katalanische), eher als die Sprache, die sie als eigene empfinden (Spanisch), mit Sorgfalt zu pflegen; Brücken mit der katalanischen Gesellschaft zu zerstören, die sie mal aufgenommen hat, statt sie aufzubauen und zu pflegen. Gerade deswegen, weil sie wissen, was sie tun und ich selber den gleichen Ursprung habe, werde ich es ihnen nie verzeihen.

Hier ein paar Überlegungen zum Abschluss. Man hat die CUP (katalanische, antikapitalistische, pro-Unabhängigkeitspartei) oder die Comuns (katalanische Linksorientierte Partei, die für das Selbstbestimmungsrecht eintreten, in deren Reihen gibt es sowohl Befürworter als auch Gegner der Unabhängigkeit) oder sogar die Sumate Initiative (von meinem ehemaligen, postnationalen Nachbar und Freund Antonio Baños geleitet) mit der Anklage kritisiert, dass sie nicht genug für die Stadtviertel gemacht haben. Ich stimme damit nicht überein. Die Kultur, die Republik, die persönlichen und kollektiven Interessen sind eine freiwillige Entscheidung, die ab einem gewissen Punkt vom eigenen persönlichen Einsatz begleitet werden soll. Man sollte nicht durchs Leben wie die Elisabeth Costello rumlaufen und eine Arbeiterklasse mystifizieren, die eigentlich nicht existiert (man braucht eher neue gesellschaftliche Ansätze, die sich den Herausforderungen der Zeit dynamisch anpassen, statt die alten Schubladen der kaum aktuellen sozialen Schichten zu perpetuieren), weil die Gefahr besteht, dass man wie die Hauptfigur endet. Die katalanische Republik wird postnational (ohne Grenzen, multi-kulturell, multi-national, vielfache Staatsangehörigkeiten, etc.) werden oder sie wird es nicht. Die Monarchie, auf der anderen Seite, stellt eine Art Come-Back vom Alfredo Landa dar, bzw. ein Versinken in den gewaltvollen, reaktionären Sumpf des 1978en spanischen Regimes.

 


1 Antonio Baños ist ein katalanischer Journalist, Befürworter der Katalanischen Republik und ehemaliger Mitglied der katalanischen antikapitalistischen pro-Unabhängigkeitspartei CUP.

2 Der Jubelschrei lautet “Yo soy español” im Spanischen Original und wurde von den Anhängern von Ciudadanos/C’s gerufen, u.a. nach der von der spanischen Regierung aufgezwungene Wahl des katalanischen Parlaments am 21 Dezember 2017, um zu feiern, dass C’s die Partei mit den meisten Sitzen (36 von 135) geworden ist, obwohl sie keine Mehrheit bilden können, weil die 3 Pro-Unabhängigkeitsparteien zusammen (JxCat, ERC, CUP) die absolute Mehrheit haben.

3 Landismus steht für spanische Filme der 1970er Jahre mit Alfredo Landa als Hauptkomädiant. Eine seiner typischen Rollen war, einen eher häßlichen, mittelmässigen aber witzigen Spanier zu verkörpern, der das Herz von schwedischen, emanzipierten Schönheiten am Strand erobert.

4 FAES ist eine Art Think Tank, das vom ehemaligen Leiter der Volkspartei PP,  José María Aznar, geleitet wird. José María Aznar ist bekannt für seine rechtsextremen Tendenzen innerhalb der PP Politik.

5 “A por ellos” (“Gebt’s Ihnen!”) wurde als Ermutigungsschrei zum Abschied der paramilitärischen Polizei (Guardia Civil) gerufen, als sie nach Katalonien mobilisiert worden sind, um das Referendum am 1O mit Gewalt zu verhindern. 

 

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